DIY: Heute basteln wir uns ein Volkswagen-Möbelstück – Tag 5
Coming Home
Nach dem das Owatrol gut durchgetrocknet war, war es Zeit die T2b Busfront nach Hause zu überstellen. Gut, wenn man einen großzügigen Bus zum Transport zur Verfügung hat. Natürlich haben Martin und ich genau das 3 minütige Zeitfenster am Tag erwischt, der für den Heimtransport auserkoren wurde, in dem es Hunde und Katzen geregnet hat. So war wenig auch das letzte Staubkorn abgewaschen und trockene Kleidung wird eh überbewertet.
Es werde Licht
Daheim hab ich die Front mit Anja in den Keller verfrachtet, wo die letzten Handgriffe getätigt werden sollen. Nachdem ich die Scheinwerfer gründlich gereinigt hatte, machte ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit sie auch zu beleuchten. Online habe ich nichts Passendes gefunden, somit bin ich beim Elektrogroßkaufhaus vorstellig geworden und bin in die Tiefen der Beleuchtungsabteilung abgetaucht. LED-Leuchtmittel waren Voraussetzung für die Busbeleuchtung. Ich habe mich nach langem hin und her für ein LED-Streifen Komplettset mit zwei 80 cm LED Streifen in warmweiß und 6V-Batteriebetrieb entschieden, um mal zu testen, ob die Lichtausbeute für den Wohnraum nicht zu grell wird. Mit den selbstklebenden LED-Streifen könnte man mit kleinen Fingern, die man sich dreimal bricht, sie perfekt innen entlang der Rundung der Scheinwerfer kleben. Ob das die endgültige Lichtlösung bleibt, kann ich noch nicht bestätigen, vielleicht findet sich ja noch eine elegantere Möglichkeit Licht ins Dunkel zu bringen. Die LED-Lichtleiste könnte stattdessen unter der Stoßstange für dezente Beleuchtung sorgen.
Anbauteile
Nachdem die Scheinwerferringe nicht mit dabei waren, als ich 2010 die Busfront von Valentin um den Gegenwert einer Herrenhandtasche Bier erworben habe, ist auch das Lüftungsgitter leider im Laufe der Jahre in Martins Garten verlustig gegangen. Valentin hatte leider in seinem gut sortierten Sammelsurium keine passenden Teile auf Lager, so musste ich mich weiter auf die Suche begeben. Neuteile waren keine Alternative, wären auch optisch nicht wirklich passend gewesen. Die Teilemärkte fielen den COVID-19 Beschränkungen im Jahr 2020 zum Opfer, die Alt-VW Szene in der näheren Umgebung hatte auch nichts im Fundus. Da ist es dann gut, das man auch in den sozialen Medien gut über alle Markengrenzen gut vernetzt ist. Eine Nachricht via Instagram an den Käfertom hat ausgereicht, um an die begehrten Scheinwerferringe, Lüftungsgitter und ein VW-Zeichen zum fairen Preis zu kommen. Den Transport aus Niederösterreich hat dankenswerterweise Volvi übernommen, der sich dort öfters dienstlich rumtreibt. Der hat seinen Fuhrlohn in Form eines deftigen Abendessens beim Wirt ums Eck bekommen, sonst hat man ja nur die schlechte Nachrede.
Lüftungsgitter
Nachdem nun alle benötigten Teile im Haus waren, konnte ich endlich loslegen. Das Lüftungsgitter ist zwar gelb, hat aber nach einer gründlichen Reinigung eine wunderbare Patina offenbart. Ich habe das mal provisorisch reingeschraubt, das passt das ganz gut zum abgeranzten Look der Front. Vielleicht werde ich noch ein wenig an der Patina nachhelfen und dann den drohenden Verfall mittels Owatrol konservieren.
Scheinwerferringe
Der Chrom auf den Scheinwerferringen konnte man nur erahnen, die lagen wohl schon Jahrzehnte in einer finsteren Ecke auf Lager. Durch den Einsatz von Wasser und Reinigungsmittel ging der Schmodder gut ab, eine gründliche Politur mit dem altbewährten Autosol sorgte für fast zu viel Glanz.
VW Zeichen
Nach nähere Betrachtung musste ich feststellen, dass das vorhandene VW-Zeichen, das wieder die Front schmücken soll, gebrochen war. Gut, dass ich mir eines vom Käfertom geordert hatte. Auch da hatte das Plastik gelitten, eine dicke Schutzschicht habe ich mit Seifenlauge, Handwaschbürste, der rauen Seite eines Abwaschschwammes und einem Teppichmesser entfernt. So kann es sich auch wieder sehen lassen.
Wie geht es weiter?
Fehlt zur Fertigstellung nur noch die Holzplatte, die den krönenden Abschluss des VW T2b Busfront-Möbelstücks darstellen wird. Nach nur 10 Jahren.
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Gründer von Alltagsklassiker, mit großer Schwäche für gut gereifte japanische Fahrzeuge, Prospekte und Modellautos; Fotograf, Leseratte, bewegt Mazda MX-5 NA V-Special, Mazda 818 Sedan de Luxe, Puch Clubman und Puch Maxi L.
Das sieht schon einmal richtig toll aus, Micky! Ich bin schon sehr gespannt, wie das gute Stück fertig aussieht! 🙂
Schöne Grüße
Lars
Ganz gut geworden bisher, für so ein Lowest Budget Projekt. Ich bin auch schon mächtig gespannt.