Ferrari F40 Kitcar auf Pontiac Fiero Basis

Freitag morgens in Leonding, der Tankrüssel steckt in meinem Firmenmobil im Gewerbegebiet bei minus 11°C, beim rausfahren aus der Tankstelle sehe ich etwas rotes im Augenwinkel. Mein Kopf sagt mir das war ein Ferrari – und bei Ferrari klingelt es bei mir immer. Eingebremst, Parkplatz gesucht, die paar Meter zu Fuss zurück und die Handycam scharf gemacht. Der Hof der US-Car Werkstatt ist voll mit Blazer, Suburban, Cherokees, US-Limos aus den 90ern und einigen Klassikern die auch schon bessere Zeiten gesehen haben. Vor dem Eingang steht der vermeintliche Ferrari, der nach nur zwei Blicken darauf als Kitcar auf Pontiac Fiero Basis entlarvt ist, besonders der Blick ins Cockpit macht sämtliche Ferrariträume zunichte (man beachte den Duftbaum! 😉 .

 

 

Was man aus ein wenig GFK für tolle Formen zaubern kann, die Proportionen passen natürlich nicht perfekt, aber auf Basis des zarten Fiero die Formen des Supersportlers F40 annähernd hinzubekommen, verlangt grossen Respekt den Ausführenden gegenüber.

 

 

Der Pontiac Fiero, war wie fast alle amerikanischen Fahrzeuge der 80er (und da könnte man fast jedes Jahrzehnt einsetzen) bei uns nur eine Randnotiz in der Zulassungsstatistik, dementsprechend rar sind sie heute, über 20 Jahre nach der Neuzulassung. Wobei der Fiero mit seinem aussergewöhnlichen Konzept dazu einlädt, einmal einen genaueren Blick darauf zu werfen.

 

 

Geplant war der Pontiac Fiero als sparsames „Commuter Car“ (Pendlerauto für Großstädter), macht vor allem die Spaceframekonstruktion es möglich, darauf verschiedenartigste Kunstoffpaneele zu montieren und so dem Fahrzeug verschiedene Karosserien aufzusetzen. Pontiac startete im Jahr 1983 mit einer zweisitzigen Coupeversion mit Stufenheck, die 1986 durch ein zweisitziges Fastback-Coupe abgelöst wurde. 1988 wurde der Fiero ohne Nachfolger ersatzlos aus dem Pontiac Modellprogramm gestrichen.

 

 

Auf Basis des Fiero wurden zahlreiche Replicas erfolgreicher Sportwagen (Ferrari F40, Ferrari 308, 328, F355, Testarossa, Testarossa Spider, Lamborghini Diablo und Countach, Ford GT40, etc.) angeboten, die mit GFK Karosserien auf dicke Hose machten. Die Serienmotorisierung mit Vierzylinder- und V6 Motoren machten aus dem Fiero keinen Sportwagen. Um den sportlichen Formen auch dementsprechende Fahrleistungen einzuhauchen, pflanzten findige Bastler den Kitcars leistungsstärkere V8 Motoren ein.

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5 Responses

  1. tomoharu nakagawa sagt:

    I looking for F40kit and want buy it.
    Could you sell F40 kit.

  2. micky sagt:

    Hello!

    This is a Blog, not a dealership.

    Best regards
    Micky

  1. 20. März 2013

    […] der erste eindruck sagt lambo. der zweite blick bleibt auf den türgriffen hängen, moment mal, da hatte ja mein 1:18 modell von bburago andere….der hier hat konventionelle türgriffe in carbonoptik….. der blick ins innere lässt auf eine pseudoschaltkulisse blicken, drapiert mit chromfolie, da ist alles drinnen was der d&w katalog hergibt, für hoffnungsvolle jungtuner. die remus und alpine aufkleber geben ihm den rest, wobei die proportionen nicht schlecht gelungen sind, da habe ich schon schlechtere beziehungsweise offensichtlichere replicas gesehen (f40). […]

  2. 7. Februar 2014

    […] schwermetall erkennen lässt. den einen oder anderen fund habe ich hier schon gezeigt, u.a. diese ferrari f40 replica auf pontiac fiero […]

  3. 9. Juli 2017

    […] in der Garage stehen und bewegt den nur dreimal im Jahr. Und ob das wohl ein echter ist oder eine Replica…. Straßenlegenden und die Legendenbildung drum herum – Ein […]

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