Gemeinsam schaffen wir das!
Ein kleiner Virus mit großer Wirkung. Was soeben noch vertraut war und selbstverständlich, gerät jetzt ins Wanken. Unsere sichere Welt in Frieden und Wohlstand ist doch nicht ganz so sicher wie wir das alle gedacht haben. Unser so geliebtes Hobby – alte Fahrzeuge – trifft das natürlich auch. Gerade jetzt, wo die Temperaturen steigen und das Salz und Streumittel von den eben noch winterlichen Straßen zu verschwinden beginnen. Der Saisonstart steht vor der Türe und mit jedem Grad, den das Thermostat nach oben steigt, steigt auch die Lust endlich seinen Klassiker aus dem Winterschlaf zu wecken und nach der wie immer viel langen Winterpause zu bewegen. Immerhin ist sich schon der Saisonstart für viele beim Alltagsklassiker Saturday Night Cruising Anfang März in Graz ausgegangen. Wie ich aktuell befürchte, wird das auch für geraume Zeit das einzige Saturday Night Cruising bleiben – zu unser aller Sicherheit.
Gerade jetzt aber sollten wir den Aufforderungen unserer Regierungen Folge leisten und so weit es geht zu Hause zu bleiben. Bleibt daheim, macht es euch gemütlich. Schraubt an euren Autos, Mopeds und Motorrädern. Macht sie Frühlings-fit, gönnt ihnen eine Extrapolitur. Denn es wird der Tag kommen, an denen wir wieder raus dürfen, raus zur vielleicht ersten Ausfahrt des Jahres. Seid nett zu euren Mitmenschen und besonders jenen, mit denen ihr vielleicht in nächster Zeit viele Stunden auf engstem Raum zusammen leben müsst – eurer Famile.
Es gibt genug zu tun!
Lest die vielen Bücher, die im Schrank stehen und endlich gelesen werden wollen, lest euch durch die Blogs, die euch interessieren und stöbert dort in den jahrealten Archiven. Lest die richtigen Zeitungen und nicht die Boulevardblätter, die nur Panik, Angst und Schrecken verbreiten! Seht euch wieder mal Bullit an oder Le Mans, oder eine der angebotenen Motorsportdokumentationen, die Streamingdienste und Youtube sind voll davon! Hört gute Musik. Schlaft euch aus, esst gut und trinkt guten Wein dazu.
Sicher auch sehenswert ist JoJos Video, wo er den VW 1302 Automatik seines Papas erklärt.
Oder klickt bei der G-Rats Garage rein, der baut gerade einen Eunos Roadster, in diesen Breitengraden als Mazda MX-5 bekannt, zum Driftfahrzeug um und auf.
Wenn ihr viel Zeit habt, könnt ihr euch durch die Restaurationsgeschichte von Elsa bei Watt’n Schrauber lesen. Elsa ist eine alte buckelige Dame mit schwedischen Wurzeln, die nach 14-jähriger Standzeit von Lars wieder zum Leben erweckt wurde und wieder in altem Glanz erstrahlt. Auch Olaf lässt euch im OST-Blog an der Restauration seines 84er VW Passat teilhaben.
Elsa nur echt mit ❤️ | Bild: Watt’n Schrauber
Lasst es euch gut gehen und fallt verdammt noch mal nicht in Panik! Die Lebensmittelmärkte haben 6 Tage die Woche offen und kein Mensch braucht 10 kg Nudeln, 5 kg Reis, 20 Dosen Bohnen und fünf Packungen Toilettenpapier daheim. Seid aber auch klug und vermeidet Menschenansammlungen und gebt auf euch und eure Mitmenschen acht. Gerade die besonders gefährdete Zielgruppe des Coronavirus, die älteren Freunde und Familienmitglieder müssen geschützt werden. Wenn möglich helft in Nachbarschaftshilfen mit, um jene zu versorgen, die jetzt keinen Kontakt zu anderen haben sollten.
Es wird wieder die Zeit kommen nach dieser Zwangspause, in der wir uns nicht nur virtuell treffen können, sondern auch wieder draußen im realen Leben. Ein verspäteter Klassikersaisonstart ist das geringste Übel, wenn wir dafür gesund durch diese Krise hindurchtauchen.
Alles wird gut! Gemeinsam schaffen wir das!
#gemeinsamschaffenwirdas
Gründer von Alltagsklassiker, mit großer Schwäche für gut gereifte japanische Fahrzeuge, Prospekte und Modellautos; Fotograf, Leseratte, bewegt Mazda MX-5 NA V-Special, Mazda 818 Sedan de Luxe, Puch Clubman und Puch Maxi L.
Ich fahre seit über sechs Jahren einen Ford Scorpio MK1 (DOHC 2.0i) ganzjährig. Der Winter 2019 / 2020 fiel hier bei uns Nähe Nürnberg aus. Der Wagen hat in dieser Zeit etwa 14.000 Euro Wartung, Generalüberholung, Rostvorsorge gekostet. Zudem habe ich ein sehr großes Ersatzteilepaket für viele Jahre auf Lager. Insbesondere aus Großbritannien. Da bei mir das Geld nicht von den Bäumen wächst, muss ich den Wagen ja nun wohl oder übel auch in der Krise weiterfahren. Ich habe nicht „gehamstert“, aber für eine vierwöchige Quarantäne bin ich sehr gut versorgt.
Hallo Micky
Wunderbar geschrieben vom Dir. Oldtimer- und Youngtimer-Besitzer werden das ganz bestimmt so machen wie ich.
Gruss aus der Schweiz