Lost Place Bästnas

Wolltest du schon immer einen genialen Lost Place entdecken, einen versteckten Schrottplatz mit unzähligen verrotteten Fahrzeugen darauf? Wenn deine Antwort ja lautet, dann folge mir nach Schweden und deine Wünsche werden wahr!

 

 

Nun gut, nicht mir folgst du nach Schweden, sondern Gabi! Gabi und Andi waren im Urlaub in Schweden mit dem Mietwagen unterwegs und haben als Urlaubspräsent Bilder mitgebracht. Bilder von Autos. Bilder von vor langer Zeit abgestellten Autos. Bilder vom Schrottplatz. Der hohe Norden dürfte in Europa noch eine der letzten Regionen sein, wo man ausgediente Fahrzeuge in dieser Fülle noch in freier Natur erleben kann.

 

 

Schuld daran sind die Norweger, das man in der schwedischen Einöde in Bästnas, noch diese Fülle erleben kann. Die Norweger hatten in den 50 Jahren die Einfuhr von Fahrzeugen so hoch besteuert, das es einem Importverbot gleichkam. Erlaubt und verhältnismäßig günstig war der Import von Ersatzteilen. So kamen findige Schweden, die nicht fern der norwegischen Grenze residierten auf die Idee, die Autos auseinander zu nehmen und Stück für Stück den Norwegern zu verkaufen. Hinter der Grenze wurden das Teilepuzzle wieder fein säuberlich komplettiert und einem weiteren Norweger zur Mobilität verholfen.

 

 

Sowas funktioniert nur weit entfernt von der Zivilisation, nur erreichbar über unbefestigte Straßen, umringt von Wäldern und Seen, dort wo sich Fuchs und Hase noch persönlich kennen und eine gute Nachtruhe wünschen. Findige Schweden wie die Gebrüder Ivansson, machten sich in Bästnas die Not der Nachbarn zum gut funktionierenden Geschäftsmodell. Im Laufe der Jahre stapelten sich die Fahrzeuge, die verwertet und zerlegt wurden. Viele Landsmänner scheuten auch nicht davor zurück, ihr Fahrzeug dort zu entsorgen und so wuchs und wuchs der Fahrzeugbestand.

 

 

1986 war Schluss mit dem einst florierenden Geschäft, bis dahin hatten sich rund 1000 Autos angesammelt. Seitdem macht sich der Rost breit, Bäume und Sträucher suchen und finden ihren Weg, Moos macht sich breit. Die Natur sucht sich ihren Weg und holt sich ihren Platz zurück.

Ein herzliches Danke an Gabi Mayrwöger, von der alle Bilder stammen.

Lust auf mehr Edelschrott? Dann ist die Rubrik Lost Place dein Freund.

 

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