Oldtimer mit Anhängerkupplung ausrüsten
Viele von euch hatten sicherlich schon mal diesen Moment, in dem ihr euch dachtet – Wie toll wäre es jetzt eine Anhängerkupplung zu haben. Aus den verschiedensten Gründen kann die Möglichkeit zum Kuppeln eines Anhängers von Vorteil sein. Oder vielleicht doch der Wohnwagen, um ihn zum nächsten Campingplatz zu bringen bzw. den Urlaub darin zu verbringen. Doch der Klassiker, den ihr fahrt, hat leider keine AHK. Welche Möglichkeiten gibt es denn für “Oldtimer” diese nachträglich mit einer Anhängerkupplung auszustatten? Dieser Frage gehen wir auf den Grund.
Nachrüstung für viele Oldtimer möglich
Das Finden einer passenden Anhängerkupplung für Oldtimer gestaltet sich als eine Herausforderung. Nicht jede Anhängerkupplung ist mit dem Fahrzeug kompatibel. Viele Leute denken fälschlicherweise, dass sie die Anhängerkupplung ihres Golfs auch am Passat anbringen können. Doch eine Anhängerkupplung für Oldtimer ist etwas ganz Besonderes.
Wir sprechen hier von einem wertvollen Schatz der Automobilgeschichte. Eine Anhängerkupplung für Oldtimer findet man nicht einfach auf dem Schrottplatz oder beim örtlichen Händler. Originalteile sind äußerst schwer zu bekommen und selbst wenn man etwas findet, ist es meistens in einem schlechten Zustand.
Für Fahrzeuge, die ab den 1970er und 80er Jahren hergestellt wurden, gibt es zumeist noch exakt passende und für das Auto vorgesehene Anhängerkupplungen. Hier stellt sich die Frage, ob die AHK starr und somit immer einsatzbereit sein soll oder sie abnehmbar sein soll, da mit einer abnehmbaren AHK der Look des Oldtimers erhalten bleibt.
Führender Hersteller mit breitem Angebot
Tatsächlich bietet der führende Anbieter eine breite Auswahl an Anhängerkupplungen nebst dem dazugehörigen Elektrosatz und eventuell benötigten Adaptern für verschiedene Oldtimer-Modelle. Golf II und Jetta II, das Mercedes Coupé C123, der Ford Sierra, der Audi 100 (C3/Typ 44), der 3er BMW (E30), der Citroën 2CV6 („Ente“) und der VW Käfer sind nur einige Beispiele für Fahrzeuge, für die Rameder dieses nützliche Tool zur Verfügung stellt. Kupplung.at ist ebenfalls eine gute Anlaufstelle für diejenigen, die nach einer Anhängerkupplung für den E-Kadett, den Porsche 924, den Saab 900, den Renault 5, den Peugeot 205 oder den Alfa 33 suchen.
Was tun, wenn es offiziell keine Kupplung mehr gibt?
Laut Paragraf 22a StVZO benötigen Anhängerkupplungen eine Bauartgenehmigung, die durch ein Prüfzeichen auf der Kupplung gekennzeichnet ist. Beim Kauf einer aktuellen Anhängerkupplung ist man in der Regel auf der sicheren Seite. Für ältere Kupplungen, die während der Baujahre des jeweiligen Fahrzeugs verfügbar waren, kann die Bauartgenehmigung erneuert werden, sofern sie noch gültig ist und dem TÜV vorliegt.
Eigenbaulösungen sind komplizierter. Die Technische Prüfstelle wie der TÜV oder die DEKRA kann eine Einzelprüfbescheinigung ausstellen. Nach Erhalt der Bescheinigung muss man sich an die Zulassungsbehörde wenden, die gemäß Paragraf 11 der Fahrzeugteileverordnung eine Einzelgenehmigung ausstellen kann. Da der Paragraf das Wort „kann“ verwendet, ist es ratsam, vorher die Behörde am Wohnort zu fragen, ob sie diese Genehmigung ausstellt. Es gab bereits Fälle, in denen Fahrzeuge aufgrund von Paragraf 11 vorübergehend umgesiedelt oder verkauft wurden.
Bilder: pixapay
Selbstmontage oder Werkstatt?
Besonders bei der Montage einer Anhängerkupplung an einem älteren Fahrzeug ist handwerkliches Geschick gefragt. Natürlich kann man die Kupplung selbst montieren, wie bei allen PKWs. Jedoch wird es schwieriger, je älter das Fahrzeug ist. Die Montage an einem Auto aus den 1980er oder 90er Jahren ist ähnlich einfach wie bei einem Neuwagen. Normalerweise sind auch die Anschlussbelegungen bekannt, und es sind Adapter für viele Youngtimer verfügbar.
Bei sehr alten Autos ist es jedoch oft erforderlich, eigene Kabel zu verlegen und sie mit der Steckdose zu verbinden. Oldtimer-Enthusiasten kennen diese Vorgehensweise vielleicht schon von der Nachrüstung von Blinkern. Wenn jemand sein Fahrzeug selbst restauriert hat, ist dies kein Problem, da er den Kabelbaum des „Oldies“ gut kennt. Ungeübte sollten jedoch lieber eine Fachwerkstatt aufsuchen.
Gründer von Alltagsklassiker, mit großer Schwäche für gut gereifte japanische Fahrzeuge, Prospekte und Modellautos; Fotograf, Leseratte, bewegt Mazda MX-5 NA V-Special, Mazda 818 Sedan de Luxe, Puch Clubman und Puch Maxi L.