Rust is not a crime!
„Rust is not a crime“ prangt auf einem der Aufkleber die auf meiner Erbse aka Mazda 818 Sedan de Luxe kleben. Wenn ich so an die letzten Tage zurück denke, habe ich da so meine Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussage.
Aber zurück zum Anfang, zu einer negativen Pickerlüberprüfung (TÜV in Deutschland) vor wenigen Wochen. Da wurden 2 leichte Mängel, Bremsflüssigkeit und ungleich ziehende Bremsen hinten beanstandet. Und zwei schwere, Rost an den Radhäusern bzw. Trägern vorne. Irgendwie zog sich das ganze in die Länge, die Vorbereitungen für das 24h Rennen, die Organisation vom Cruise’n’Grill 2.0 und hundert kleine Sachen die zu erledigen waren. Die 200 Minuten Classic mußte noch gefahren werden, aber dann war endlich Zeit für den bzw. die Eingriffe an der Erbse.
Plan A sah vor am Freitag nachmittag am Beginn des wohlverdienten Wochenendes, in der Casa Claus einen Kotflügel abzubauen und die erste, weniger vom Rost befallene Seite zu schweißen. Alles natürlich unter dem Kommando vom Gott an Schweißgerät und Flex und sämtlichen anderen Werkzeugen, von Claus. Währenddessen sollte ich schon mal an Seite zwei, der Fahrerseite, den Kotflügel abbauen und somit den Weg für das schwere Gerät freimachen. Mit vereinter Hilfe vom sonst nur planlos rumstehenden Volvi ging das auch gut von der Hand und Claus trennte raus, bruzzelte rein, schliff und tat scheinbar drei Dinge gleichzeitig, ein Virtuose an den Geräten, sollte ich das nicht schon wenige Zeilen vorher kundgetan haben.
Seite eins war recht flott abgehakt, aber die Fahrerseite war dann doch knuspriger als erwartet. Also nix mit Freitag fertigschweißen und Samstag noch etwas Kosmetik und Tschüß und ab.
Also trat Plan B in Kraft, der besagte: Raus mit Teilen des Trägers und nachformen! Auch in Richtung Motorraum hat sich die braune Pest durchgefressen und auch hier musste ein Stück Blech eingesetzt werden. Mir als Laien ist das ja unverständlich, wie man aus einem bißchen Blech ratzfatz ein Stück Träger nachformt, mit Biegungen, Kanten und Ausnehmungen für Muttern, die nicht mehr vorhanden sind, weil weggerostet. Hut ab vor solchen Blechvirtuosen.
Das ganze wurde mit einem Epoxyanstrich, der gleichzeitig auch Grundierung ist angestrichen und wartet heute nur noch auf den letzten Schliff, sprich Unterbodenschutz und Hohlraumbehandlung um den braunen Tod fernzuhalten.
Schön das es unter den Alltagsklassikern, solche Freunde gibt, die einem ihr Wochenende opfern und Hand anlegen, egal wie groß die Baustelle ist. Danke Claus und danke Volvi!
Gründer von Alltagsklassiker, mit großer Schwäche für gut gereifte japanische Fahrzeuge, Prospekte und Modellautos; Fotograf, Leseratte, bewegt Mazda MX-5 NA V-Special, Mazda 818 Sedan de Luxe, Puch Clubman und Puch Maxi L.
2 Responses
[…] der Schweißorgie vom letzten Sommer, kamen noch einige Schwachpunkte ans Tageslicht, die man nicht anstehen lassen […]
[…] wichtigere Lebenserhaltungsmaßnahmen bei meinem Mazda 818 Sedan de Luxe dazwischen, sei es akute Rostbehandlung, defekte Radlager und jede Menge […]