Schwarzblechfahrer: Opel Manta SR

Regelmäßig komme ich alle vier Wochen an jenem Ort vorbei, der immer wieder mal für eine brauchbare Sichtung für die Rubrik Straßenstrich gut ist. Den NSU RO80 im Hintergrund auf diesen Bildern habe ich bereits 2011 ausgemacht, da hing auch noch ein “zu Verkaufen“ Schild daran. Der Lagerplatz einer ortsansässigen KFZ-Werkstatt ist in verschiedener Besetzung mit dem einen oder anderen Fahrzeug belegt, meist handelt es sich bei um preiswerte Gebrauchtwagen, die man  noch die eine oder andere Pickerlperiode bewegen kann. Also eher Fahrzeuge am Ende ihrer Lebensdauer mit noch nur noch kurzer Mindesthaltbarkeitsdauer.

 

 

Und dann BAMM, steht da ein silberner Opel Manta B SR mit vierstelligen Grazer Schwarzblech! Wieder so ein Fahrzeug, das man in seiner Heimatstadt noch nie im Straßenverkehr erblickt hat. Toller Zustand, Stahlsportfelgen, an der Heckscheibe die zeitgenössische Heckjalousie verbaut – auch bekannt als Gurkenhobel oder Katzentreppe , alles in allem ein erbaulicher Eindruck den das Sportcoupe von Opel hinterlässt. Der SR hob sich mit sportlicher Ausstattung ein wenig von den Basismodellen ab.

 

 

Vorbei ist die Zeit, als der Manta und dessen Besitzer die Lachnummer waren und in Filmen, Liedern und Witzen durch den Kakao gezogen wurde. Mittlerweile ist es durchaus wieder in Ordnung einen Manta zu bewegen, jetzt im Klassikeralter angekommen ist er voll rehabilitiert. Auch die zeitgenössisch getunten Exemplare werden auf den Oldtimertreffen in der Provinz mit Wohlwollen von den Besucher betrachtet. Da werden Erinnerungen wach an die wilden Zeiten der gesetzten Herren, als man mit dem aufgebrezelten Manta vor der Dorfdisco noch die große Nummer war und die Herzen der dauergewellten Maiden im Sturm eroberte. Die Zeiten als man die Mantas auch noch an jeder Ecke um kleines Geld nachgeworfen bekam, sind auch schon längst vorbei.

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