Schwarzblechfahrer: Renault Fuego
Das spanische Wort Fuego steht für das Feuer das der Renault Fuego in den Herzen den potentiellen Käufern entfachen sollte, als er 1980 am Genfer Automobilsalon seine Weltpremiere feierte. Erst reichte es nur für ein paar zaghafte Flammen, den das sportliche gefällige Coupe versprach mehr als die Einstiegsversionen TL und GTL mit sanften 64PS versprachen. Immerhin 97PS boten die Versionen TS und GTS, beim TX und GTX wurde da schon deutlich mehr geboten mit immerhin 110 Pferdestärken und somit nominell ein GTI-Konkurrent.
Richtig sportlich feurig für Anfang der 80er wurde es aber erst mit dem Fuego Turbo, der aus knapp 1,6 Litern Hubraum 132 aufgeladene PS auf die Strasse brachte und die 200 Km/h Marke als Höchstgeschwindigkeit nur knapp verfehlte.
Man höre und staune, selbst als Turbodiesel wurde das Coupe angeboten, 86PS waren das Ergebnis von 2,1 Litern Hubraum.
Beim abgebildeten Fuego handelt es sich um das Sondermodell „Monte Carlo“ basierend auf dem GTS mit 96PS. Als Sonderausstattung schmückte dieses Sondermodell Alufelgen, Lederlenkrad, Heckspoiler und das gerne undichte Sonnendach. (Danke an die Infos an Peter aka Fuego1980 aus dem Alltagsklassiker Forum.)
Bilder: Volker Stanzer
Bis 1986 wurde der Fuego, wie passend in Spanien, für den europäischen Markt produziert, rund 265.000 Exemplare fanden einen Abnehmer. Viele haben davon nicht überlebt, man bekommt äußerst selten einen davon vor die Linse, noch dazu im Topzustand und mit schwarzen Kennzeichen.
Nie in Serie ging leider das von Heuliez entwickelte Cabriolet auf Basis des Fuego Turbo, das am Pariser Salon 1982 seinen großen Auftritt hatte. Es wäre eine Bereicherung für den in den 80er Jahren fast brachliegenden Cabriomarkt gewesen.
Gründer von Alltagsklassiker, mit großer Schwäche für gut gereifte japanische Fahrzeuge, Prospekte und Modellautos; Fotograf, Leseratte, bewegt Mazda MX-5 NA V-Special, Mazda 818 Sedan de Luxe, Puch Clubman und Puch Maxi L.