Toyota Celica T18 2.0 Gt-i 16 Cabriolet
Ein recht verbreitetes Sportcoupe war der Toyota Celica T18 zu seiner Zeit, einer Zeit als Sportcoupes groß im Trend waren. Jeder namhafte Hersteller wollte im Konzert der kompakten Coupes mitspielen, die frontangetriebene Celica teilte sich Anfang der 1990er den Markt mit Mitbewerbern wie dem VW Corrado, Opel Calibra, Mazda MX-6, Nissan 200 SX, aber auch hierzulande eher raren Exemplaren des Ford Probe oder Pontiac Firebird.
Technisch wurde viel geboten, vom kleinen 1.6er mit keuschen 105PS, bis zum allradgetriebenen und turbobefeuerten GT-Four mit maximal 208PS in der limitierten Carlos Sainz Edition und furchteinflößender Lufthutze auf der Motorhaube. Der hat die Celica neben anderen erfolgreich über die Rallyepisten der Welt pilotiert und mit ihr 1990 und 1992 den Rallyeweltmeistertitel erringen konnte.
Das formschöne Cabriolet blieb immer ein Außenseiter und rarer Blickfang auf unseren Straßen. Der satte Aufpreis auf das Coupe, war nicht unmaßgeblich daran Schuld. Klar, der logistische Aufwand der betrieben wurde um das Coupe mit Klappscheinwerfern zu einem Cabriolet umzuformen, war immens und glich einer Weltreise.
Die Rohkarosserie wurde im Werk in Japan verstärkt und zu ASC (American Sunroof Company) in den USA transportiert, wo der Aufschnitt und Zusammenbau erfolgte. Für den europäischen Markt bestimmte Fahrzeuge wurden wieder in das Werk nach Japan zur Endkontrolle zurückbeordert. Dann erst erfolgte die Verschiffung nach Europa, eine Ähnlichkeit des Aufwandes der auch beim Cadillac Allante betreiben wurde, ist nicht von der Hand zu weisen. Wobei die Qualität der Verwandlung in ein Cabriolet bei ASC weitaus hochwertig gelang, als beim Vorgänger T16, dem in Deutschland vom Karosseriebaubetrieb Voll in Würzburg das Dach abgesäbelt wurde. Fraglich ist, ob Toyota mit diesem Modell jemals einen Cent verdiente, angesichts des großen Aufwandes der zu diesem gefälligen Ergebnis führte.
Das von 1990 bis 1994 angebotene Cabriolet der T18 Celica ist nahezu voll ausgestattet, da fehlt nichts, vom Leder über das elektrische Verdeck, Kasettenradio, Servolenkung. Leichtmetallfelgen und ABS. Motorisch war das Cabrio in der Mitte des verfügbaren Leistungsspektrum angesiedelt, der 2 Liter 16V Motor mit 156PS reichte um angemessen voranzukommen.
Gründer von Alltagsklassiker, mit großer Schwäche für gut gereifte japanische Fahrzeuge, Prospekte und Modellautos; Fotograf, Leseratte, bewegt Mazda MX-5 NA V-Special, Mazda 818 Sedan de Luxe, Puch Clubman und Puch Maxi L.
Der Toyota erinnert mich stark an meinen alten, mit dem ich früher immer durch Thun gedüst bin.
Ein gutes Auto auf jeden Fall!
Grüsse
Franko